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Informationen zum Dokument  BGer 5A_6/2015  Materielle Begründung
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BGer 5A_6/2015 vom 06.05.2015
 
{T 0/2}
 
5A_6/2015
 
 
Urteil vom 6. Mai 2015
 
 
II. zivilrechtliche Abteilung
 
Besetzung
 
Bundesrichterin Escher, präsidierendes Mitglied,
 
Bundesrichter Marazzi, Schöbi,
 
Gerichtsschreiber Buss.
 
 
Verfahrensbeteiligte
 
A.________,
 
Beschwerdeführer,
 
gegen
 
Betreibungsamt Oberentfelden,
 
B.________,
 
Kanton Aargau, vertreten durch das Obergericht, Obergerichtskasse.
 
Gegenstand
 
Aufsichtsanzeige,
 
Beschwerde gegen den Entscheid des Obergerichts
 
des Kantons Aargau, Schuldbetreibungs- und Konkurskommission als obere betreibungsrechtliche Aufsichtsbehörde, vom 11. Dezember 2014.
 
 
Sachverhalt:
 
 
A.
 
A.a. In der Betreibung Nr. xxx des Betreibungsamts Künten (Zahlungsbefehl vom 16. Januar 2013) wurde der damals in Künten wohnhafte A.________ von B.________ für eine Forderung von Fr. 5'073.20 nebst Zins zu 5 % seit 1. Dezember 2012 betrieben. B.________ stellte am 11. November 2013 beim nunmehr örtlich zuständigen Betreibungsamt Oberentfelden das Fortsetzungsbegehren. Das Betreibungsamt Oberentfelden erliess in dieser Betreibung (neue Betreibungsnummer yyy) am 13. November 2013 die erste Pfändungsankündigung und lud den Beschwerdeführer auf den 18. November 2013 zum Pfändungsvollzug auf die Amtsstelle vor.
1
A.b. Mit Zahlungsbefehl vom 6. November 2013 wurde A.________ vom Kanton Aargau, vertreten durch die Obergerichtskasse, für eine Forderung von Fr. 700.-- nebst Zins zu 5 % seit 4. November 2013 und Fr. 70.-- Mahngebühren betrieben (Betreibungs-Nr. zzz). Die Kosten des Zahlungsbefehls betrugen Fr. 53.--. Dieser Zahlungsbefehl wurde A.________ am 15. November 2013 zugestellt.
2
A.c. Am 16. November 2013 zahlte A.________ Fr. 823.-- auf das Postkonto des Betreibungsamts Oberentfelden ein.
3
A.d. In der Folge berücksichtigte das Betreibungsamt Oberentfelden den Betrag von Fr. 823.-- als Abschlagszahlung in der Betreibung Nr. yyy.
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A.e. Da A.________ dem Termin vom 18. November 2013 nicht Folge geleistet hatte, wurde er am 26. November 2013 vom Betreibungsamt auf den 9. Dezember 2013 erneut zum Pfändungsvollzug in der Betreibung Nr. yyy auf die Amtsstelle vorgeladen.
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B. Gegen diese erneute Pfändungsankündigung erhob A.________ am 5. Dezember 2013 beim Gerichtspräsidium Aarau (untere betreibungsrechtliche Aufsichtsbehörde) Beschwerde. A.________ machte geltend, das Betreibungsamt habe die von ihm bezahlten Fr. 823.-- zu Unrecht als Abschlagszahlung in der Betreibung Nr. yyy berücksichtigt. Ausserdem verlangte er sinngemäss die Disziplinierung des betreffenden Betreibungsbeamten mittels finanzieller Beteiligung sowie eine Sistierung der Betreibung Nr. yyy bis zum rechtskräftigen Urteil über die Einstellung eines Strafverfahrens betreffend Verleumdung und üble Nachrede. Am 18. Februar 2014 wies die untere Aufsichtsbehörde die Beschwerde ab.
6
 
C.
 
D. A.________ (Beschwerdeführer) gelangt mit Beschwerde in Zivilsachen vom 4. Januar 2015 (Postaufgabe) an das Bundesgericht und beantragt, gegen den betreffenden Mitarbeiter des Betreibungsamts eine "geeignete Aufsichtsmassnahme" auszusprechen; eventuell die Sache an die obere Aufsichtsbehörde zurückzuweisen. Es sind keine Vernehmlassungen eingeholt worden.
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Erwägungen:
 
1. Die obere Aufsichtsbehörde hat das Betreibungsamt antragsgemäss angewiesen, den vom Beschwerdeführer bezahlten Betrag von Fr. 823.-- in der Betreibung Nr. zzz anzurechnen. Der Beschwerdeführer besteht vor Bundesgericht darauf, dass gegen den Mitarbeiter des Betreibungsamts, der den Betrag einem anderen Gläubiger gutgeschrieben hatte, eine "geeignete Aufsichtsmassnahme" ausgesprochen werde, wobei gemäss Art. 14 SchKG von der Entlassung bis zum Verweis ein breites Spektrum bestehe.
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2. Bei diesem Verfahrensausgang sind die Gerichtskosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 66 Abs. 1 BGG).
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Demnach erkennt das Bundesgericht:
 
1. Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.
 
2. Die Gerichtskosten von Fr. 300.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt.
 
3. Dieses Urteil wird dem Beschwerdeführer, den Verfahrensbeteiligten und dem Obergericht des Kantons Aargau, Schuldbetreibungs- und Konkurskommission als oberer betreibungsrechtlicher Aufsichtsbehörde, schriftlich mitgeteilt.
 
Lausanne, 6. Mai 2015
 
Im Namen der II. zivilrechtlichen Abteilung
 
des Schweizerischen Bundesgerichts
 
Das präsidierende Mitglied: Escher
 
Der Gerichtsschreiber: Buss
 
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