Verfassung der Helvetischen Republik (1798)
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Inspiriert durch die Ideen der Aufklärung und der französischen Revolution forderten Baselbieter unter Führung des freiheitlich gesinnten Stadtbürgers Peter Ochs Freiheit, Gleichheit und eine neue Verfassung. Nach bewaffneten Auseinandersetzungen unter französischer Hilfe wurde ihrem Anliegen entsprochen und am 12. April 1798 in Aarau die Helvetische Republik begründet.
   Im internationalen Vergleich ist die Erste Helvetische Verfassung ein frühes und aus heutiger Sicht in Struktur und Inhalt bereits sehr modernes Werk. Ihre eigentliche Gültigkeitsdauer war eng begrenzt. Bereits mit dem Staatsstreich vom 7. Januar 1800 wurde sie faktisch wieder ausser Kraft gesetzt und mit der Mediation endgültig irrelevant.
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Der französischsprachige Originaltext ist zusammen mit einer deutschen Übersetzung abgedruckt bei: Alfred Kölz, Quellenbuch zur neueren schweizerischen Verfassungsgeschichte, Band 1, Bern 1992, S. 126 ff. Eine andere Übersetzung ist abgedruckt bei: Carl Hilty,Oeffentliche Vorlesungen über die Helvetik, Bern 1878, S. 371 ff. Ein PDF-Dokument mit Hintergrundinformationen zur Alten Eidgenossenschaft des 18. Jahrhunderts bietet die Fachausbildung Geschichte der Universität Bern auf den Seiten von Dr. Daniel V. Moser-Léchot.
Bern, 27.10.2003
A. Tschentscher